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Christensen: Mit „Dankbarkeit“ zurück auf dem Fußballplatz

28.3.2025

Dankbarkeit ist das erste Wort, das Jacob Christensen in den Kopf kommt, wenn er an seine aktuelle Situation denkt. Das ist im ersten Moment vielleicht überraschend, denn der Mittelfeldspieler kann aufgrund eines Kreuzbandrisses seit acht Monaten nicht mehr Fußball spielen, hat Monate des Reha-Trainings hinter sich. „Dankbarkeit ist ein wichtiges Wort. Ich bin dankbar, dass ich wieder Fußball spielen kann“, sagt Christensen auf die Frage, was er aus der Verletzungszeit vor allem für sich mitgenommen habe. „Ich muss es jeden Tag schätzen, wieder Fußball zu spielen. Ich muss es jeden Tag genießen. Es gibt viele Menschen, die nicht jeden Tag tun können, was sie lieben.“

In dieser Woche hat Christensen erstmals wieder teilintegiert am Mannschaftstraining der FC-Profis teilgenommen. Es war zunächst nur das gemeinsame Aufwärmen mit anschließenden Läufen, noch keine Zweikämpfe. Doch „es war ein guter Schritt für mich“, sagt er. „Mir geht es gut. Ich habe lange sehr hart gearbeitet für das Comeback und weiß, dass es noch ein, zwei Monate dauern wird, bis ich wieder Spiele bestreiten kann. Aber ich habe ein sehr gutes Gefühl, der Körper fühlt sich gut an, mental geht es mir gut und ich freue mich, wieder auf dem Platz zu stehen und mit der Mannschaft zu trainieren.“

Zwischen Dänemark und Köln

Die ersten beiden Wochen nach seiner schweren Verletzung hat Christensen in Köln verbracht, anschließend hat er die Rehe vor allem in seiner dänischen Heimat absolviert. Es hat ihm gutgetan, die Familie, seine Freundin und Freunde um sich herum zu haben. „In Köln wohne ich alleine, das hätte schnell ein bisschen einsam werden können“, sagt er. „Jeden Tag die Teamkollegen am Geißbockheim auf dem Platz zu sehen und zu wissen, dass ich selbst erst wieder in einigen Monaten spielen kann – das wäre für den Kopf schwer gewesen. In Dänemark mit den Menschen zu sein, die mir viel bedeuten, war eine große Hilfe.“

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Die Rehazeit war für den Körper und den Kopf schwierig, sagt Christensen. „Du trainierst sehr viel und hast wenig Regenerationstage. Für den Kopf ist es schwierig, weil ich über viele Monate nicht machen konnte, was meine Leidenschaft ist, was ich am meisten liebe.“ Alle sechs Wochen war der 23-Jährige zum Check in Köln, nach der Rückkehr der Mannschaft aus dem Wintertrainingslager in Spanien war auch er zur Reha wieder vollständig in Köln. „Je näher das Comeback kommt, desto wichtiger war es für mich, wieder die Routinen mitzumachen, den Kontakt zur Mannschaft zu haben und sie im Training zu sehen. Dadurch wurde die Freude auf meine Rückkehr auf dem Platz größer und größer“, beschreibt er seine Gefühle.

Zeitlich im Plan

Die Arbeit am Comeback läuft nach Plan und auch das Gefühl ist wieder gut. Es sei normal, dass man auf dem Platz das Vertrauen wieder bekommen müsse. Er arbeitet dafür auch mit einem Mentaltrainer zusammen. „Es gibt immer die Gefahr für eine erneute Verletzung, aber das ist das Leben, das musst du akzeptieren. Es ist besser, diese Gedanken nicht ständig im Kopf zu haben, sondern ins Knie zu vertrauen. Ich habe das Vertrauen in mein Knie“, sagt Christensen.

Bis zum Comeback wird es aber noch einige Zeit dauern. Zunächst wird er weiterhin nur teilintegriert am Mannschaftstraining teilnehmen. Anschließend muss er einige Wochen voll mit dem Team trainieren, bevor er wieder für die Spiele infrage kommt. Über die U21 soll sich Christensen dann Spielpraxis holen, um danach auch bei den Profis wieder eine Option sein. Christensen treibt in der täglichen Arbeit das Ziel an, wieder vor 50.000 Zuschauern im RheinEnergieSTADION für die FC-Profis aufzulaufen. Wenn dieser Tag gekommen ist, wird auch das Wort Dankbarkeit wieder sehr präsent sein in seinem Kopf.