
Britta Carlson: Olympia-Medaille im Müll
Was für viele das ultimative Ziel einer Karriere wäre, war für Britta Carlson vor allem ein Ausdruck ihrer Haltung. Olympia 2004. Bronze mit der Nationalmannschaft. Doch sie selbst kam nicht zum Einsatz. „Als die Medaille dann per Post kam, habe ich sie direkt in den Müll geworfen“, erzählt sie in der neuen Folge des FC-Podcasts – nüchtern, fast beiläufig. Kein Protest, keine Wut. Sondern das Ergebnis von Selbstkritik. Und vielleicht auch ein bisschen typisch norddeutsch.
Denn Carlson ist nicht der Typ fürs Einrahmen. Sie gab sich mit dem Erreichten nicht zufrieden. Und sie war trotzdem – oder gerade deshalb – sehr erfolgreich: Meisterin mit Potsdam, Champions-League-Siegerin, Pokalsiegerin, eine von ganz wenigen, die Titel mit zwei verschiedenen Clubs holten. Und später: Co-Trainerin beim DFB, beim EM-Finale 2022 – und Olympiasiegerin 2016. Diesmal wirklich dabei.

Heute ist sie Cheftrainerin der FC-Frauen. Sie spricht im Podcast über Eigenverantwortung, über ihren Führungsstil – und darüber, wie Tauchen sie erdet. Unter Wasser finde sie die Ruhe, die ihr auf dem Platz manchmal fehlt. „Da kann ich einfach abschalten."
Die Episode zeigt eine Frau, die Erfolge nie für selbstverständlich nahm. Die sich nie nur über Titel definiert hat. Sondern über Haltung. Und über das Gefühl, selbst etwas bewegen zu können.
Jetzt reinhören in die neue Folge – und mehr erfahren über eine Karriere, die nicht immer laut war, aber voller Substanz.