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DIE AUSGANGSLAGE 

In Deutschland gibt es rund 170 Justizvollzugsanstalten (JVAs) – rund 50% der dort inhaftierten Personen werden nach ihrer Entlassung wieder straffällig und müssen zurück ins Gefängnis. Die inhaftierten Männer und Frauen leiden während ihrer Haftzeit häufig unter sozialer Isolation. Das liegt an den herrschenden Kontaktbeschränkungen und dem sozialen Umfeld innerhalb der JVA. Durch die Haftbedingungen sowie die Tagesabläufe vor Ort bilden sich soziale Kompetenz zurück und es kann zu psychischen und physischen Problemen kommen. Häufig haben die Inhaftierten nach ihrer Haftentlassung erhebliche Schwierigkeiten, sich wieder einzugliedern. Gemeinsam mit der JVA Köln-Ossendorf verfolgen wir das Ziel, den Auswirkungen der sozialen Isolation entgegenzuwirken und die Inhaftierten dadurch im Resozialisierungsprozess zu unterstützen. 

DAS PROJEKT 

In der Justizvollzugsanstalt in Köln-Ossendorf sind rund 1.000 Menschen inhaftiert. Um sozialer Isolation und ihrer möglichen schwerwiegenden Folgen entgegenzuwirken (oder im Idealfall sogar vorzubeugen), ist es essenziell, dass es verschiedene Resozialisierungsangebote gibt, an denen die Inhaftierten teilnehmen können. Neben kreativen und musikalischen Angeboten können die Inhaftierten in der JVA Köln-Ossendorf an Sportangeboten teilnehmen. Den Sport nutzen wir, um den sozialen Austausch zu fördern, die Gesundheit zu stärken und wichtige soziale Normen zu vertiefen. Gerade für die Inhaftierten bietet der Sport die Möglichkeit, wieder Teil einer Gemeinschaft zu werden und soziale Kompetenzen zu erlernen, die für ein respektvolles Zusammenleben von Bedeutung sind. 

Gemeinsam mit der JVA Köln-Ossendorf nutzen wir den Sport, um neue Perspektiven zu eröffnen und die Resozialisierung zu fördern. Zentraler Bestandteil der Partnerschaft sind unsere regelmäßigen Besuchen bei denen immer die Bewegung im Vordergrund steht. Gemeinsam mit wechselnden Gruppen aus der FC-Familie bringen wir Bewegung, Gespräche und Gemeinschaft hinter die Mauern der JVA. Die Partnerschaft begann mit den jährlichen Besuchen der FC-Frauen, die bis heute fortgesetzt werden. In den gemeinsamen Trainingseinheiten und Gesprächsrunden werden Vorurteile abgebaut und neue Perspektiven geschaffen. Die Besuche zeigen immer wieder: Der Austausch mit den unterschiedlichen Gästen regt alle Beteiligten zum Nachdenken an und vermittelt den Inhaftierten das Gefühl, als Menschen wahrgenommen zu werden, die eine echte Chance auf ein neues Leben verdienen.

Website Icon-Grafik 6Stk. 16 9 Resozialsierung

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