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Hübers: „Muss Resilienz entwickeln“

17.11.2024

Timo Hübers hat seit dieser Saison eine neue Rolle inne. Der Innenverteidiger wurde vor der Saison von Cheftrainer Gerhard Struber zum neuen Kapitän des 1. FC Köln ernannt. Im zweiten Teil des großen Interviews spricht er über diese Ehre, seine Art zu führen und den Umgang mit schwierigen Phasen.

Timo, Du führst den FC seit dieser Saison als Kapitän aufs Feld. Wie hast Du Dich in der neuen Rolle zurechtgefunden?

Man ist jetzt derjenige, der die Mannschaft aufs Feld führt und wird noch einmal mehr zu einem Gesicht des Vereins. Aber es ist keine Rolle, in die man von heute auf morgen schlüpft, sondern in die man über die Jahre reingewachsen ist.

Was bedeutet es Dir, die Kapitänsbinde des FC zu tragen?

Man ist einer der Repräsentanten dieses wirklich großen Vereins, der mit so unfassbar vielen und emotionalen Fans und Mitgliedern gesegnet ist. Das ist schon besonders. Und der FC ist ein Verein, der für Werte steht, mit denen ich mich sehr gut identifizieren kann.

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Wie interpretierst Du die Rolle im Alltag?

Es hat sich gar nicht so viel verändert. Ich habe auch in den vergangenen Jahren versucht, Verantwortung zu übernehmen. Wenn mir Dinge auffallen, spreche ich sie an und weise darauf hin, wenn etwas nicht läuft. Dabei bleibe ich aber in meiner Art und Weise. Ich bin sicher kein Schreihals, sondern versuchte die Inhalte auf meine Art zu platzieren. Über allem steht, dass man authentisch bleibt, sonst ist man nicht glaubwürdig und kommt in der Mannschaft nicht an.

Wie sieht denn die Hierarchie innerhalb der Mannschaft aus?

Neben mir gibt es noch einige andere Jungs, die als Persönlichkeiten vorangehen und die sich einbringen. Der Trend geht mehr zu flachen Hierarchien und es ist jeder eingeladen, seine Meinung zu sagen.

In dieser Saison, insbesondere nach den Niederlagen in Darmstadt und gegen Paderborn, gab es auch schon unruhige Zeiten. Bist Du in solchen Phasen besonders gefordert, um der Mannschaft Ruhe zu vermitteln, damit man bei sich bleibt und sich von den äußeren Strömungen eines so emotionalen Clubs nicht leiten lässt?

Definitiv. Ich bin jetzt in meinem vierten Jahr beim FC. Ich habe hier Europapokalzeiten mitgemacht, aber auch den Abstieg und weiß die Emotionen vielleicht in gewisser Weise besser einzuschätzen als manch junger Spieler. Auf der anderen Seite ist man auch selbst mittendrin in diesem Negativstrudel. Deshalb galt es für mich, eine gute Balance zu finden, um einerseits auf mich zu schauen, aber auch die Mannschaft im Innersten zusammenzuhalten und uns nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Die letzten drei Spiele geben uns in gewisser Weise Recht, dass wir ganz gut damit umgegangen sind. Ich muss sagen, dass man hier in Köln schon eine große Fustrationstoleranz und Resilienz entwickeln muss, um gut durch solche Phasen zu kommen.

Ihr seid eine sehr junge Mannschaft. Wie viel Spaß macht Dir dieser Weg, wenn links und rechts die Talente aus dem eigenen Nachwuchs hochkommen und sich oben festspielen?

Das ist genau das, was man sich als Fan wünscht, dass Jungs aus der eigenen Akademie nach oben kommen. Dadurch hat man zwangsläufig eine höhere Identifikation mit den Jungs unten auf dem Rasen. Es macht viel Spaß, mit den Talenten und jungen Spielern zusammenzuarbeiten. Die Motivation im Training ist immer groß, auch wenn es mal etwas wilder zugeht. Aber genau darum geht es - dass sie dazulernen.

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Mit Julian Pauli hast Du einen der Jungen seit Saisonbeginn an Deiner Seite in der Innenverteidigung…

Julian macht es richtig gut. Er hat eine unglaubliche Präsenz und bringt für sein Alter schon eine richtig gute Körperlichkeit mit. Er hätte mich im gleichen Alter ganz schön in den Schatten gestellt (lacht). Darüber hinaus hat er die richtige Einstellung und ist keiner, bei dem man Sorgen haben muss, dass er abhebt. Er ist auf einem guten Weg und muss genau so weitermachen und dranbleiben.

Zu Beginn des Interviews hast Du angesprochen, dass Ihr aus der letzten Länderspielpause nicht gut rausgekommen seid. Was müsst Ihr nun nach dieser Pause besser machen?

Wichtig ist, dass wir nicht auf eine Art betriebsblind werden. Denn ich finde, dass es trotz der zuletzt positiven Ergebnisse noch viele Aspekte gibt, an denen wir arbeiten müssen. Wir haben beispielsweise sehr kurzfristig auf die Dreier- beziehungsweise Fünferkette umgestellt. Da müssen wir die Zeit nutzen, um weiter akribisch an den Abläufen zu arbeiten. Wir haben gesehen, wie beflügelnd Siege sein können und dass es sich lohnt, alles dafür zu investieren.

Teil 1 des Interviews mit Timo Hübers lest Ihr hier.

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